Wohnen in Nachbarschaften – WiN

WiN – Wohnen in Nachbarschaften –
Stadtteile für die Zukunft entwickeln

Das kommunale Handlungsprogramm WiN existiert seit 1998 und verfolgt die Zielsetzungen der

• Verbesserung alltäglicher Wohn- und Lebensbedingungen in benachteiligten Quartieren

• Entwicklung von Engagement und Mitwirkung von Bewohner:innen

• Zusammenarbeit lokaler Akteur:innen.

Das Programm ist ressortübergreifend ausgerichtet um in Zeiten knapper öffentlicher Mittel eine Verknüpfung der Handlungsansätze der Fachressorts sowie einen wirksameren Einsatz der Mittel zu erreichen. Das Programm WiN komplettiert auch finanziell das Bund-Länderprogramm Soziale Stadt, indem es sowohl investive als auch konsumtive Maßnahmen in Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf fördern kann.

In Bremen werden aktuell 11 Gebiete durch das Programm gefördert, dies sind:
• Grohner Düne
• Lüssum-Bockhorn
• Gröpelingen
• Huchting
• Kattenturm
• Neue Vahr
• Hemelingen
• Tenever
• Wohlers Eichen
• Huckelriede
• Schweizer Viertel.

Über das Programm „WiN“ fließen seit 1998 ca. 150.000 Euro pro Jahr nach Lüssum-Bockhorn. Die Mittelvergabe und die Weiterführung des Programms muss vom Bremer Senat und der Bürgerschaft regelmäßig neu beschlossen werden.

In Lüssum-Bockhorn wurden bisher (Stand: Januar 2015) 310 Projekte aus „WiN“ ergänzend gefördert.

Das Programm „WiN“ zeichnet sich aus durch…
• … den ressortübergreifenden und gemeinwesenorientierten Charakter,
• … Gemeinwesenarbeit wird hier verstanden als eine sozialräumliche Strategie, die sich ganzheitlich auf den Stadtteil/das Quartier und nicht pädagogisch auf einzelne Individuen bezieht,
• … es wird mit den Ressourcen des Stadtteils und seiner Bewohner:innen gearbeitet, um strukturelle Probleme zu beheben und so auch das Leben der Bewohner:innen im Quartier und deren Nachbarschaften zu stärken,
• … neue Formen der Bewohner:innenbeteiligung und Aktivierung. Es wird davon ausgegangen, dass die Bewohner:innen Experten:innen ihres Wohnumfeldes sind, und somit als Betroffene Maßnahmen und Änderungen mitplanen und mitentscheiden sollen,
• … eine dezentrale Mittelvergabe öffentlicher Gelder durch die Stadtteilgruppe, die ca. alle zwei Monate im Haus der Zukunft tagt. Hier werden alle Fragen des Gemeinwesens in Lüssum-Bockhorn beraten. Bewohner:innen, Vertreter:innen der Wohnungseigentümer, der Kommunalpolitik und der öffentlichen Verwaltungen beschließen im Konsens über die Vergabe der „WiN“ – Mittel: erteilt wird dann das sog. „WiN- Gütesiegel“.

Im Jahr 2004 wurde eine Evaluation des Programms mit dem Ergebnis eines sehr guten Erfolges des Programms durchgeführt, einschließlich diverser Empfehlungen zur Fortführung des Programms.

Im Jahr 2006 erfolgte die Erarbeitung Integrierter Handlungskonzepte (IHK) als Selbststeuerungsinstrumente der• Lokales Kapital für soziale Zwecke Programmgebiete. Die IHK sollen jährlich fortgeschrieben werden.